Landeskirchen stellen den Landrät:innen zwei Diakonie-Schwerpunkte vor
- kommunikationkathbl
- 29. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Okt.
Am 16. Oktober 2025 präsentierten die drei Landeskirchen dem Regierungs- und Landrat im Regierungsgebäude in Liestal ihre sozialen Leistungen zugunsten der Allgemeinheit.
Ziel der Veranstaltung war es, zu verdeutlichen, dass die Landeskirchen im Kanton Baselland nicht nur zentrale Akteurinnen im weitverzweigten Gefüge staatlicher Stellen und zivilgesellschaftlicher Organisationen für das Gemeinwohl sind. Dank ihres ausgeprägten Milizcharakters, ihrer soliden Verankerung insbesondere bei der älteren Generation sowie ihrer Kernkompetenzen in Seelsorge sowie in der Unterstützung und Begleitung von Menschen am Rand der Gesellschaft erreichen sie auch jene Bevölkerungsgruppen, die besonders vulnerabel sind.

Die vielbeachtete FHNW-Studie aus dem Jahr 2023 bestätigt, dass die Landeskirchen in Baselland zu den bedeutendsten Trägern sozialer Leistungen für die Allgemeinheit zählen. Laut der Studie belaufen sich die jährlichen Arbeitsstunden auf rund 500`000, wovon etwa drei Viertel ehrenamtlich erbracht werden; es gibt mannigfaltige Angebote für mehr als 32`000 Menschen; der Gesamtwert der sozialen Leistungen liegt bei über 33 Millionen CHF pro Jahr.

Ivo Corvini-Mohn begrüsste die Anwesenden mit einem bewegenden Einstieg in die Veranstaltung

Regine Kokontis stellte sich den Fragen des Landrats
Die Landeskirchen legten zwei zentrale Diakonie-Schwerpunkte vor:
Erstens die Seelsorge für Menschen im Alter und zweitens die kirchliche Sozialarbeit für Menschen in Not. Im Rahmen eines Infolunchs für Mitglieder des Regierungs- und Landrates erläuterten die Landeskirchen zudem zwei strategische Vorhaben für die Jahre 2025 bis 2027. Geplant ist eine zusätzliche Förderung mit jährlich jeweils 340`000 CHF zur Intensivierung der Begleitung von Seniorinnen und Senioren (sowohl in Einrichtungen als auch zu Hause) einschliesslich Schulungsangeboten für Freiwillige in der Demenzbegleitung. Dies erfolgt in Kooperation mit Alters- und Pflegeheimen, Benevol Baselland und weiteren Partnerinnen und Partnern.
Michael Frei, Leiter Fachbereich Diakonie und kirchliche Sozialarbeit Röm.-kath. Kirche BL und Pfarrer Tobias Dietrich, Leiter Fachstelle Diakonie, Reformierte Kirche BL stellten die Themen eindrücklich vor.

Michael Frei, Leiter Fachbereich Diakonie und kirchliche Sozialarbeit Röm.-kath. Kirche BL

Pfr. Tobias Dietrich, Leiter Fachstelle Diakonie, Reformierte Kirche BL
Die Präsentation wurde mit einem Erklärvideo zum sozialen Engagement der Landeskirchen gestartet:
Der Kirchliche Regionale Sozialdienst (KRSD), in Kooperation mit Caritas beider Basel, wurde als niederschwelliges, unbürokratisches und flexibles Unterstützungsangebot vorgestellt. Er bietet kostenlose Hilfe und Beratung in Krisenlagen, bei Einsamkeit, finanziellen Schwierigkeiten oder Fragen zu Wohnen und Arbeit. Das Angebot richtet sich an Alleinstehende, Sozialhilfe- IV oder EL-Bezüger/innen, Obdachlose sowie weitere Ratsuchende.

Zum Abschluss der Veranstaltung äusserten die Kirchenvertreter den Wunsch, die Zusammenarbeit mit dem Landrat fortzusetzen. Ein Kirchenvertreter betonte die Wichtigkeit des Dialogs, ein weiterer wies darauf hin, jeden Menschen im Blick zu behalten und niemanden aus den Augen zu verlieren, und die dritte Vertreterin hob den gemeinsamen Anspruch hervor, das Gemeinwohl in partnerschaftlicher Weise zu fördern.
Aufs Bild klicken und Sozialstudie der Landeskirchen Basel-Landschaft lesen:



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