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Gift und Gnade in Oberdorf

Sterben, das ist in unserer Gesellschaft schon lange kein Tabu mehr – aber das Trauern schon. Tatsächlich, über Trauer und all die Formen, die sie annehmen kann, wird wenig geredet – schon gar nicht, wenn man selber betroffen ist.

In der katholischen Kirche Bruder Klaus in Oberdorf bringen Eva Mann (Regie), Lilian Naef und Markus Amrein (Schauspiel) am Samstag, 12. November um 19.00 Uhr das Stück «Gift. Eine Ehegeschichte» von Lot Vekemans zur Aufführung (Eintritt frei, Kollekte).

Nach zehn Jahren begegnen sich ein Mann und eine Frau am Ort, an dem ihr Kind begraben wurde. Beide haben nach dem Schicksalsschlag unterschiedliche Wege eingeschlagen, um das traumatische Erlebnis zu verarbeiten. Ihre Beziehung hat dem Druck nicht standgehalten. Er ist weggezogen und hat versucht, ein neues Leben anzufangen. Sie ist zurückgeblieben im gemeinsamen Haus und fühlt sich in ihrer Trauer gefangen. Der Grund ihres Treffens ist ein Brief, der die «Umbettung» des Kindes ankündigt. Auf dem Friedhof sei Gift im Boden gefunden worden. Das Elternpaar begegnet sich unsicher. Der Schmerz hat eine nur schwer überbrückbare Kluft zwischen ihnen aufgetan. Sie und Er durchschreiten in drei Akten einen transformativen seelischen Prozess. Sie geben sich nach zehn Jahren der Sprachlosigkeit die Chance auf einen Neuanfang. Damit setzen sie hoffnungsvolle Impulse für eine Entwicklung, wie wir sie uns auch für unsere Welt wünschen.

Nach dem Stück eröffnen die Schauspielenden einen Dialog mit den Anwesenden. Ein Raum tut sich auf, in dem persönliche Erfahrungen und Gedanken geteilt werden können. Die Themen des Stücks – Tod, Trauer, Schicksal, Versöhnung, Heilung – betreffen uns alle.


Die Dokumentation über das Theaterprojekt kann hier heruntergeladen werden:



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