Am Mittwoch, 27. November, tagte die Synode der Röm.-kath. Landeskirche des Kantons Basel-Landschaft unter der Leitung von Béatrix von Sury d’Aspremont. Die Versammlung fand mit 72 Abgeordneten im Kirchgemeindesaal der Röm.-kath. Kirche in Oberwil statt. Es war die letzte Synode in der laufenden Amtsperiode.
Die Synode begann mit einem besinnlichen Einstieg von Martin Tanner zum Thema «Alles in Gottes Hand».
Danach wurde dem verstorbenen René Albert Segginger mit einer Schweigeminute gedacht. Er war langjähriger Synodaler der Kirchgemeinde Münchenstein und Präsident
der Kommission Arbeitswelt in Bedrängnis.
Das Amtsgelübde legte das neue Synodenmitglied Vitor Tunaj der Kirchgemeinde Frenkendorf-Füllinsdorf ab.
Die Synodenmitglieder wurden vom neuen Verwalter Hans Portmann über die Teilrevision der Verfassung der Römisch-katholischen Landeskirche und die Folgen durch diese Genehmigung informiert. Landeskirchenratspräsident Ivo Corvini führte aus, dass die Projektarbeit «Geschenk für freiwillige Helfende» vorankommt.
Die Leiterin der Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, Susanne Salvi, berichtete über laufende Projekte wie zum Beispiel den SmartTrail «Weihnachten», der in sechs Baselbieter Gemeinden organisiert wird. Der Outdoor-Adventskalender kann vom 1.12.24 – 6.1.25 in den Gemeinden Aesch, Allschwil, Birsfelden, Laufen, Oberwil und Sissach erlebt werden. Der SmartTrail beginnt bei der reformierten Kirche der jeweiligen Gemeinde mittels Einlesens eines QR-Codes. Danach werden Besuchende mittels GPS-Anweisung zu den verschiedenen Stationen geleitet. Der SmartTrail kann in 24 Etappen, aber auch am Stück als Weihnachtsweg begangen werden. Dauer: ca. 60 Min. Distanz: ca. 2 km.
Dem Verpflichtungskredit von CHF 120'000 betreffend zur Weiterführung der Projektstelle des gemeinsamen christlich-jüdischen Projekts (CJP) zahlbar in Form von jährlichen Beiträgen von je CHF 30'000 und einer Laufzeit von 4 Jahren, erstmals ab 1.1.25 an die Stiftung christlich-jüdische Projekte in Basel, stimmte die Synode grossmehrheitlich zu. Ebenfalls mit deutlicher Zustimmung genehmigt wurde die Verlängerung und Neuordnung der Vereinbarung CJP (2025 – 2028) über ein gemeinsames christlich-jüdisches Projekt, befristet für die Laufzeit von 4 Jahren von 2025- 2028.
Ebenfalls grossmehrheitlich genehmigt wurde der Verpflichtungskredit von CHF 150'000 (2025 – 2026) zur Mitfinanzierung eines noch zu errichtenden interdiözesanem Straf- und Disziplinargerichts in der Schweiz im Zuge der Aufarbeitung der sexuellen Missbrauchsfällen der Röm.-kath. Kirche in der Schweiz an die Röm.-kath. Zentralkonferenz der Schweiz. Der Generalsekretär der Röm.-kath. Zentralkonferenz (RKZ), Urs Brosi, stellte das Projekt vor.
Solidarisch mit älteren und einsamen Menschen beantragte der Landeskirchenrat, einen Verpflichtungskredit von CHF 95'000 für das ökumenische Projekt Spiritualität und Seelsorge im Alter, verwendbar in drei Tranchen einsetzbar während der Jahre 2025 – 2027. Michael Frei, Leiter des Fachbereichs Diakonie und kirchliche Sozialarbeit gab wertvolle Informationen dazu. Dem Antrag stimmte die Synode grossmehrheitlich zu.
19 Kantone wirken im kommenden Jahr an der «Langen Nacht der Kirche» mit. Die Landeskirchen im Kanton Basel-Landschaft sind am 23.05.25 zum zweiten Mal dabei. Die Zusammenarbeitsvereinbarung zwischen der Röm-kath. und der Reformierten Landeskirchen im Aargau (Anbieterin) mit der Röm.-kath. Landeskirche des Kantons Basel-Landschaft (Nutzerin) wird von der Versammlung grossmehrheitlich angenommen.
Der Antrag des Landeskirchenrats betreffend Verordnung über den Bestand der Kirchgemeinden und das Gebiet der Röm.-kath. Landeskirche des Kantons Basel-Landschaft (Stand 1.1.25) wird einstimmig angenommen.
Das Geschäft des Büros der Synode, über die Teilrevision der synodalen Geschäftsordnung vom 12. Dezember 1977 (Stand 1.1.17) wird ebenfalls grossmehrheitlich angenommen.
Das vom Landeskirchenrat vorgelegte Budget 2025 weist einen Gesamtaufwand von CHF 11'286’350 (Vorjahr CHF 11'427’850) sowie einen Gesamtertrag von CHF 11'196’600 (Vorjahr CHF 10'757’000) aus, was in einem Mehraufwand von CHF 89’750 (Vorjahr: Mehraufwand von CHF 670’850) resultierte.
Die Synodalen der Prüfungskommission beantragten die Erhöhung des Finanzausgleichs an die Kirchgemeinden von bisher 50% des Kantonsbeitrags auf einmalig 62,5% für das Budget 2025. Gründe für diesen Antrag sind die soliden finanziellen Ressourcen der Landeskirche und die hohe Zahl an Kirchenaustritten, welche die Kirchgemeinden finanziell treffen. Dem Antrag stimmten die Anwesenden grossmehrheitlich zu. Das aufgrund der Erhöhung des Finanzausgleichs an die Kirchgemeinden angepasste Budget 2025 wurde grossmehrheitlich genehmigt.
Der Antrag des Landeskirchenrates zur Ansetzung des Teuerungsausgleich auf 0.5% wurde abgewiesen. Die Synode folgte mehrheitlich dem Antrag der Prüfungskommission, den Teuerungsausgleich 2025 auf 0% festzusetzen.
Aufgrund der Erhöhung des Finanzausgleichs und Streichung des Teuerungsausgleichs werden die definitiven Zahlen im Budget wie folgt ausgewiesen: Gesamtaufwand CHF 11'755'200, Gesamtertrag CHF 11'196'600. Das entspricht einem Mehraufwand von CHF 558'600.
Am Ende der Sitzung verabschiedete die Vorsitzende Béatrix von Sury d’Aspremont Martin Tanner aus dem Landeskirchenrat. Er stellt sich für die kommende Legislatur nicht mehr zu Wahl. Ebenso verabschiedet wurde der langjährige Verwalter Martin Kohler. Er tritt per 2025 in den Ruhestand. Béatrix von Sury d’Aspremont dankte den aus ihren Ämtern scheidenden Personen für ihren Einsatz und die Versammlung goutierte beide Verabschiedungen mit grossem Applaus.
Alle Unterlagen zu den Synodengeschäften sind unter www.kathbl.ch/dokumente/ abrufbar.
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