Armut im Baselbiet? Wo denn? Über das UnSichtbare mitten unter uns
- kommunikationkathbl
- 27. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Die Armut in der Schweiz, im Kanton Baselland ist meistens UnSichtbar. Es gibt schweizweit rund 1.4 Mio. Menschen welche armutsbetroffen oder armutsgefährdet sind. In Baselbiet sind rund 34`000 Menschen betroffen. Michael Frei, Fachbereichsleiter Diakonie und kirchliche Sozialarbeit, gestaltete zum Thema einen eindrücklichen Rundgang durch Sissach.
Armut hat nicht nur monetär sondern auch soziokulturelle Ursachen. Einfluss haben alle zentralen Lebensbereiche wie Arbeit, Bildung, Wohnen, Gesundheit, soziale Kontakte und Freizeit. Auf dem «etwas anderen» Rundgang durch Sissach, durchgeführt durch den Fachbereich Diakonie und kirchliche Sozialarbeit der Römisch-katholischen Kirche im Kanton Basel-Landschaft, haben vor rund zwei Wochen der Frauenverein Sissach und am vergangenen Mittwoch der Rotary Club Sissach-Oberbaselbiet die Armut und ihre Auswirkungen hautnah erlebt.

Auf dem Rundweg "UnSichtbar" wurden verschiedene Lebensverläufe von betroffenen Menschen gezeigt (dargestellt durch Schauspielerinnen und Schauspieler), gemischt mit historischen Erklärungen rund um Gebäude, wie beispielsweise das Gemeindehaus oder auch die obere Fabrik in Sissach.

Da war beispielsweise Johanna (Name geändert) welche mit ihrer knappen Rente, ihr Geld einteilen muss und anstatt den Lebensabend zu geniessen, schauen muss, dass Sie sich ab und zu etwas leisten kann.
In der Schweiz trifft die Altersarmut fast jede fünfte Rentnerin oder Rentner. Im Baselbiet über 9000 Menschen, Tendenz steigend. Oder Petra (Name geändert) welche verzweifelt versucht, sich mit verschiedenen Teilzeitjobs über Wasser zu halten.

Petra gehört zur Gruppe der Working Poor, was Erwerbsarmut bedeutet. In der Schweiz leben ungefähr 250`000 zwischen 20 und 59 Jahre alte davon betroffene Erwerbstätige. In Baselland sind laut einer Studie um die 9'000 Haushalte betroffen.
Michael Frei, Fachbereichsleiter Diakonie und kirchliche Sozialarbeit
Der Rundgang macht Armut sichtbar. Dort, wo man sie oft übersieht. Mit bewegenden Beispielen und eindrücklichen Fakten sensibilisiert "UnSichtbar" für soziale Ungleichheit und regt zum Nachdenken an: Über unsere Gesellschaft, über Verdrängung und über das, was wir selbst tun können.
Machen Sie UnSichtbares in Ihrer Gemeinde sichtbar:
Der Rundgang "UnSichtbar" lässt sich flexibel auf jede Ortschaft übertragen. Die Fakten bleiben bestehen, werden jedoch mit Lokalkolorit und spezifischen Bezügen zum Austragungsort ergänzt. Hier erhalten Sie weitere Informationen, oder buchen Sie direkt Ihre Führung "UnSichtbar":
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