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Herzliche Gratulation nach Grellingen, Nenzlingen und Muttenz!

Die drei Pfarreien, denen wir im August zu ihrem Patrozinium gratulieren dürfen, haben eine Gemeinsamkeit: Sie haben jeweils einen Heiligen gewählt, der im Baselbiet nur mit einer einzigen Kirche vertreten ist.


Am 10. August durfte die Pfarrei St. Laurentius ihren Kirchenpatron feiern. Die ihm geweihte Kirche wurde 1836 gebaut, zuvor mussten die Grellingerinnen und Grellinger für den Gottesdienst über den Blattenpass nach Pfeffingen marschieren.


Vorbild für den Kirchenbau mit seinem mittigen Turm war die nur neun Jahre zuvor gebaute Röschenzer Kirche St. Anna. Offenbar erfreute sich dieser Baustil grosser Beliebtheit im Tal, sind doch neben Röschenz und Grellingen auch die beiden Kirchen in Duggingen und Wahlen im gleichen Stil gebaut.


Der Kirchenbau im eigenen Dorf lohnte sich, denn bereits kurze Zeit später, im Jahr 1880, hatte Grellingen als bedeutender Industriestandort über tausend Einwohnerinnen und Einwohnern und damit mehr als Reinach, Aesch oder Therwil zu dieser Zeit.


Ab 2016 wurde die rund 560 Mitglieder umfassende Pfarrei Teil des Seelsorgeverbands am Blauen, zusammen mit Zwingen, Nenzlingen, Dittingen und Blauen. Am 7. Februar 2021 wurde aus dem Seelsorgeverband der jüngste aller Baselbieter Pastoralräume.

 

Der erste August-Jubilar kann dem zweiten quasi zuwinken, stehen deren Kirchen doch nur etwas mehr als einen Kilometer Luftlinie voneinander entfernt.


In Nenzlingen wurde am 5. August der Heilige Oswald gefeiert. Die ihm geweihte Kirche wurde bereits 1753 gebaut. Zuvor besuchte die Einwohnerschaft die Kirche von Blauen und vor deren Bau hiess es auch für die Nenzlingerinnen und Nenzlinger: Auf nach Pfeffingen zum Gottesdienst!


Die Pfarrei Nenzlingen mit ihren knapp 200 Mitgliedern ist wie Grellingen Teil des Pastoralraums am Blauen.


Nur ein Tag vor Nenzlingen konnte die Muttenzer Kirche St. Johannes M. Vianney ihr Patrozinium feiern. Der Kontrast zwischen den beiden Kirchenbauten könnte jedoch grösser nicht sein. Rund ist in der 1966 im «béton brut»-Stil vollendeten Kirche, von bösen Zungen auch als Minecraft- oder Legobau bezeichnet, höchstens die im ebenfalls spektakulären Tabernakel liegende Hostie. Von der Kirche über das Pfarrhaus und dem Pfarreiheim bis zum vorgelagerten Brunnen bilden alle kubischen Bauten eine Einheit.


Die erste katholische Kirche in Muttenz wurde übrigens erst 1932 gebaut, zuvor mussten die Muttenzerinnen und Muttenzer für den Gottesdienstbesuch einen weiten Fussmarsch nach Birsfelden inklusive Überschreiten von sechs Bahngeleisen in Kauf nehmen.

Mit dem Bau des Güterbahnhofs und dem Zuzug vieler «Bähnler» aus der Innerschweiz stieg der Anteil an der katholischen Bevölkerung, welche noch Ende des 19. Jahrhunderts lediglich 100 Personen ausmachte, sprunghaft an.


Heute zählt die Pfarrei, welche zusammen mit Birsfelden und Pratteln-Augst zum Pastoralraum «Hardwald am Rhy» gehört, fast 4'000 Mitglieder.

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