Der zweite Kirchliche Regionale Sozialdienst (KRSD) im Kanton nahm per 1. August, in Zusammenarbeit mit der Caritas beider Basel, Fahrt auf. Im Interview mit Katja Hässle Sozialarbeiterin FH und Ismail Mahmoud Sozialarbeiter FH, erfahren Sie mehr zur Inbetriebnahme des KRSD.
Der Baselbieter Pastoralraum Birstal -mit seinen neun Pfarreien der grösste im Kanton- teilt sich seit dem 1. August einen kirchlichen Sozialdienst. In Zusammenarbeit mit der Caritas beider Basel, stärken die KRSD die Diakonie vor Ort. Der Leistungsvertrag wurde am 24. Juni von den Leitungspersonen der Kirchgemeinden Arlesheim, Münchenstein, Reinach und dem Seelsorgeverband Angenstein (Aesch, Duggingen, Pfeffingen) für vier Jahre unterzeichnet.
Vor knapp fünf Monaten nahm der zweite Kirchliche Regionale Sozialdienst KRSD mit den zwei erfahrenen Sozialarbeitenden Katja Hässle und Ismail Mahmoud den Betrieb auf. Im Interview mit Michael Frei, Fachbereichsleiter Diakonie und kirchliche Sozialarbeit der Römisch-katholischen Kirche Baselland, schauen beide auf die ersten Monate und geben Auskunft, was ein KRSD tut und wie er angelaufen ist.
Was ist ein kirchlicher regionaler Sozialdienst?
Ismail Mahmoud: Der KRSD berät und unterstützt Menschen in Krisen und Notsituationen und begleitet Menschen in schwierigen Lebenslagen. Er berät bei Fragen zu Sozialversicherungen, Finanzen, Arbeit, Wohnen, Integration und anderen sozialen Themen und triagiert bei Bedarf zu anderen Fachstellen. Alle Mitarbeitenden stehen unter Schweigepflicht. Gerade in schwierigen Zeiten kann es entlastend sein, professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen
Für wen ist die Beratungsstelle offen? Und was kostet es?
Katja Hässle: Die Beratungen sind kostenlos und stehen allen Personen offen, welche im Einzugsgebiet des Pastoralraumes, sprich Arlesheim, Münchenstein, Reinach, Aesch, Duggingen und Pfeffingen wohnhaft sind. Ungeachtet von Konfession, Religion, Herkunft, Ethnie oder Geschlecht.
Mit welchen Themen kann man in die Sozialberatung kommen?
Ismail Mahmoud: Eigentlich mit allen. Es gibt keine Einschränkungen. Wir arbeiten vernetzt mit den umliegenden Fachstellen und können bei Bedarf triagieren.
Wie sehen die Erfahrungen der ersten Monate aus?
Katja Hässle und Ismail Mahmoud: Die Sozialberatung des KRSD wurde bereits rege genutzt. Die Gründe, warum Menschen den KRSD aufsuchen sind sehr divers. Vielfach geht es nicht nur um ein Thema, sondern um mehrere sich überschneidende Themen. Die Rückmeldungen auf das Angebot sind sehr positiv. Die Niederschwelligkeit wird sehr geschätzt. Man nimmt sich Zeit zum Zuhören.
Wo und wann kann man in die Sozialberatung?
An den fünf Standorten werden zwischen Dienstag und Donnerstag offene Sprechstunden angeboten, welche man ohne Voranmeldung besuchen kann. Zusätzlich kann man auch telefonisch oder per Mail oder online einen individuellen Termin vereinbaren.
Beratungen ohne Anmeldung
Seelsorgeverband Angenstein, Brüelweg 2, 4147 Aesch
Dienstag: 09:30 Uhr - 11:30 Uhr
Kloster Dornach, Amthausstrasse 7, 4143 Dornach
Dienstag: 14:00 Uhr - 16:30 Uhr
Pfarrei Arlesheim, Domplatz 12, 4144 Arlesheim
Mittwoch: 09:30 Uhr - 11:30 Uhr
Pfarrei Münchenstein, Schulstrasse 18, 4142 Münchenstein
Donnerstag: 09:30 Uhr - 11:30 Uhr
Pfarrei Reinach, Kirchgasse 3, 4153 Reinach
Donnerstag: 14:00 Uhr - 16:00 Uhr
Beratungen nach Absprache
Termin vereinbaren (telefonisch oder via E-Mail oder online)
076 261 29 95 oder 076 261 31 16
Es ist ein starkes Zeichen, ein Engagement, in der Bevölkerung «für» und «mit» Menschen unterwegs zu sein. Der Kirchliche Regionale Sozialdienst als niederschwellige Beratungsstelle, setzt sich in der Gesellschaft für die Benachteiligten, für Armutsgefährdete und Armutsbetroffene, für Menschen mit Migrationshintergrund, für ausgegrenzte und kranke Menschen ein.
Michael Frei
Fachbereich Diakonie und kirchliche Sozialarbeit
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