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Eindrücke von der Ankunft des Friedenslichts

Am Sonntagabend, dem dritten Advent, kam das Friedenslicht in Basel an. Vor dem Basler MünsterIn wurde das Licht in kleiner Zeremonie geteilt. Alt-Nationalratspräsident Eric Nussbaumer und Gefängnisseelsorgerin Dinah Hess riefen in ihren Ansprachen dazu auf, Grenzen zu überwinden und Frieden zu suchen, trotz allem. Das Männeroktett Basel umrahmte den Anlass mit weihnachtlichen Klängen.


Führte ein letztes Mal durch die Veranstaltung: Stephanie Krieger, Leiterin Fachstelle Kommunikation der ERK Baselland

2024 konnte zum ersten Mal in 38 Jahren das Friedenslicht aufgrund der Konflikte im Nahen Osten nicht in Bethlehem abgeholt werden. Glücklicherweise bewahrten österreichische Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Friedenslicht während den Sommermonaten auf. Das tun sie immer so, um sich von dem Licht durchs Jahr begleiten zu lassen. In den vergangenen Monaten hatte dieses Handeln eine besondere Tragweite.


In Christkindl bei Steyr, der Partnerstadt Bethlehems, wurde das Licht an das diesjährige Friedenslichtkind, den neunjährigen Matthias Secklehner übergeben. Wenige Tage vor dem dritten Advent holte eine Gruppe von Jugendlichen aus der ganzen Schweiz das Licht in Wien ab, um es in allen Sprachregionen, Bergen und Tälern der Schweiz zugänglich zu machen. Somit auch in Basel.


Eric Nussbaumer: «Fürchtet Euch nicht»

Er habe sein Präsidialjahr im Nationalrat unter das Motto «Grenzen überschreiten, Horizont erweitern» gestellt, erklärte Eric Nussbaumer, bis vor zwei Wochen Nationalratspräsident. Es sei entscheidend, dass wir uns gemeinsam über die Grenze hinaus für Frieden einsetzen. Entscheidend sei für ihn der Zuspruch, den in der Weihnachtsgeschichte die Engel den Hirten zurufen: «Fürchtet Euch nicht!». «Ich denke, viel mehr braucht die heutige Zeit nicht als diese Einladung, als diese Hoffnungsbotschaft. Es genügt, wenn wir in Politik und Diplomatie immer wieder daran erinnert werden: ‹Fürchtet Euch nicht!›», erklärte Nussbaumer.


Dinah Hess, ökumenische Gefängnisseelsorgerin, fragte sich: «Wie sollen wir Frieden finden, wenn so viel dagegenspricht?» Mit all den Konflikten und dem Elend seien wir näher an Weihnachten, «als uns lieb ist», erklärte sie. Frieden sei mehr als die Abwesenheit von Krieg. Das hebräische Wort «Shalom» bedeute nicht nur Friede, sondern auch, dass es uns Menschen wohl sei. «Gemeint ist damit nicht ein Friede nur für die eigenen vier Wände. Friede schaut immer auch auf die anderen. Friede gibt es nicht in einer geschlossenen Gesellschaft. Friede gibt es nur für alle.» Das könne anstrengend sein. Wichtig sei, dass wir es versuchen.


v.l.n.r Stephanie Krieger, Eric Nussbaumer und Dinah Hess

Von der entzündeten Fackel beim Münsterportal wurde das Licht von Hand zu Hand weitergeschenkt, bis es vor den Weihnachtstagen alle Teile unserer Region erreicht und vielen Menschen Hoffnung und Zuversicht in einer Zeit geschenkt hat, in der wir erleben müssen, dass Frieden - auch in Europa - nicht selbstverständlich ist.



Videobeitrag regioTVplus von der Ankunft des Friedenslichts:


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