Am 18. März duften unsere drei Baselbieter Josefskirchen ihr Patrozinium feiern.
Diese verteilen sich übrigens sehr schön im Kantonsgebiet: Eine steht im westlichen Laufental, eine im mittigen Birseck und eine im östlichen Oberbaselbiet.
Während wir in dieser regelmässigen Rubrik über die Patrozinien während eines Jahreslaufs jeweils die Kirchenpatroninnen und -patrone vorgestellt haben, nutzen wir dieses Jahr die monatliche Gelegenheit für einen (sehr) kurzen historischen Rückblick.
Die Aescher Josefskirche thront seit 1820 oberhalb der Gemeinde an der Strasse zu Pfeffingen. Dorthin mussten bis zum Bau der Kirche auch die Aescher Gläubigen - es sei denn, der Pfeffinger Vikar las am Sonntag in der 1672 geweihten kleinen Kapelle St. Joseph beim heutigen Friedhof die Messe.
Bemühungen für die Vorbereitung eines Kirchenneubaus sind seit der Zeit der Eigenständigkeit von Aesch 1803 nachgewiesen. Im Jahr 1819 befasste sich die für Kirchenangelegenheiten im Birseck zuständige baselstädtische Verwaltungskommission mit der Frage des Kirchenbaus. 1841 konnte die Kirche dann von Bischof Joseph Anton Salzmann eingesegnet werden. «Re-use am Bau» war bereits damals hoch im Kurs und so wurde möglichst viel von der alten Kapelle wiederverwendet, so auch die Altarsteine und die Altarblätter.
Das auf dem Foto sichtbare grosse Altarbild im Chorraum schuf 1942 der Maler Hans Stocker, von dem auch die riesigen Glasfenster der Basler Antoniuskirche stammen.
Die Pfarrei Aesch mit ihren rund 3'000 Mitgliedern gehört heute zusammen mit Pfeffingen und Duggingen zum Seelsorgeverband Angenstein und dieser wiederum zum Pastoralraum Birstal.
Die in unmittelbarer Nachbarschaft zum Sissacher Bahnhof gelegene Kirche Sankt Josef (im Gegensatz zu den anderen Josefskirchen wird hier das «Sankt» ausgeschrieben) ist die Heimat der 3'700 Katholikinnen und Katholiken aus gleich 17 (!) Oberbaselbieter Gemeinden. Die Pfarrei ist Teil des Pastoralraums Frenke-Ergolz.
Die Kirche im neoromanischen Stil wurde 1899 eingeweiht. In den 30er-Jahren wurde die Kirche renoviert und der Innenraum in einen neogotischen Stil umgewandelt. Im Zuge einer weiteren Renovation 1979 wurde die Kirche wieder in den ursprünglichen neoromanischen Zustand versetzt.
Viel Wissenswertes über die Kirche Sankt Josef findet sich im familiengerecht gestalteten Kirchenführer, der hier heruntergeladen werden kann:
770 Mitglieder zählt die zum Pastoralraum Laufental-Lützeltal gehörende Pfarrei Wahlen. Die Dorfkirche wurde 1837, also nur wenige Jahre vor der anderen Josefskirche in Aesch, auf einem Grabhügel aus der Bronzezeit erbaut. 1864 wurde die bis anhin gesegnete Kirche St. Josef vom damaligen Bischof Eugenius Lachat eingeweiht. Zu den Schmuckstücken der Kirche gehören die acht farbigen Fenster der Basler Firma Oskar Beck.
Nicht immer durften die Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Wahlen, deren Ortsname sich vom lateinischen Vallum («Wall» oder «Befestigung») ableitet, die Messe feiern. Im 12. Jahrhundert führte Papst Alexander III. eine Schwarze Liste mit den Feinden des Klosters St. Alban. Dem Bischof von Basel erteilte der Papst die Weisung, diese aus der Kirchengemeinschaft auszuschliessen und das Abhalten von Gottesdiensten im Herzogtum der Zähringer zu untersagen.
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