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Wir gratulieren den vier Pfarreien - einer davon gleich doppelt!

Dass die Liestaler und Oberdorfer Kirchen den Namen des Schweizer Nationalheiligen Bruder Klaus tragen, ist kein Zufall. Aber lesen Sie mehr dazu weiter unten.


Zuerst einmal gratulieren wir den drei Baselbieter Bruder Klaus-Kirchen, die am 25. September ihr Patrozinium feiern konnten. Ihre Gemeinsamkeit ist das für eine Kirche jugendliche Alter, wurden sie doch nach den 1950er-Jahren erbaut. Der Grund: Niklaus von Flüe - oder eben Bruder Klaus - wurde erst 1947 heiliggesprochen.






Gleich doppelt feiern durfte die Pfarrei Bruder Klaus in Oberdorf feiern: Ihre 1973 erbaute Kirche mit ihren imposanten Fenstern wurde fünfzig Jahre alt und ist die zweitjüngste katholische Kirche im Baselbiet. Einen TV-Beitrag über das Jubiläumsfest vom vergangenen Wochenende sehen Sie hier:


Wieso aber trägt denn die Kirche im Waldenburgertal den Namen des Schutzpatrons unseres Landes? Hier ist die Geschichte: Während des Zweiten Weltkriegs befürchtete die Schweiz am 13. Mai 1940 einen deutschen Angriff. Über Waldenburg erschien eine grosse, hell leuchtende Wolke in der Form einer Hand am Himmel. Die Menschen sahen darin die schützende Hand des Landesheiligen Bruder Klaus. Die Schweiz blieb bekanntlich vom Krieg verschont und das Ereignis ging als das «Wunder von Waldenburg» in die Schweizer Geschichte ein.


Bruder Klaus im Waldenburgertal ist die flächenmässig viertgrösste Pfarrei im Landkanton und umfasst die Einwohnergemeinden Langenbruck, Waldenburg, Niederdorf, Hölstein, Bennwil, Lampenberg, Liedertswil, Lauwil, Bretzwil, Reigoldswil, Titterten, Arboldswil und eben Oberdorf. Sie zählt rund 2'300 Mitglieder und ist Teil des 2018 errichteten Pastoralraums Frenke-Ergolz.

 

Liestal mit seiner Bruder Klaus-Kirche hat eine direkte Verbindung zum Heiligen, so war der heutige Baselbieter Kantonshauptort im doppelten Sinn ein Wendepunkt im Leben des Niklaus von Flüe und späteren Bruder Klaus: Nach einem erfolgreichen Berufsleben und in der Gesellschaft angesehen verlässt der zehnfache Familienvater 1467 im Alter von 50 Jahren mit dem Einverständnis seiner Frau Dorothee Wyss seine Familie und zieht als Pilger fort. Bereits bei Liestal kehrt er jedoch um und lässt sich als Einsiedler in Flüeli-Ranft nieder.


Mit knapp 6'500 Mitgliedern ist Liestal die grösste Pfarrei des Kantons und umfasst nebst Liestal auch die Gemeinden Arisdorf, Bubendorf, Giebenach, Hersberg, Lausen, Lupsingen, Ramlinsburg, Seltisberg und Ziefen. Die Pfarrei ist ebenfalls Teil des Pastoralraums Frenke-Ergolz.

 

Wer die 1959 eingeweihte Bruder Klaus-Kirche in Birsfelden mit seinen geschwungenen Fassaden und den unregelmässig gesetzten Fensteröffnungen erblickt, denkt wohl sofort an die von Le Corbusier erschaffene Wallfahrtskapelle in Ronchamp. Tatsächlich diente diese berühmte Kirche als Inspiration für den Basler Hermann Baur, quasi der Hausarchitekt für die regionale Kirchenbaulandschaft. Von ihm stammen auch die Basler Kirchen Don Bosco, St. Michael und Allerheiligen sowie die Dornacher Kirche St. Mauritius.


Die Pfarrei Birsfelden ist Teil des 2016 errichteten Pastoralraums Hardwald am Rhy und zählt ca. 2'000 Mitglieder.

 

Gratulationen gehen zudem nach Binningen an die Heilig Kreuz-Kirche, die am 14. September, dem Fest der Kreuzerhöhung, das Patrozinium feiern konnte.

Das Begriff «Erhöhung» trifft auch perfekt auf den Standort der 1896 erbauten Kirche zu, steht diese doch an prominenter Hanglage und wirkt damit umso imposanter. Sie gilt als die bedeutendste neugotische Kirche im Landkanton. Das katholische Leben im seit 1529 reformierten Binningen begann jedoch wesentlich weniger imposant: Der erste katholische Gottesdienst fand 1889 im Tanzsaal des Gasthauses «zum Wilden Mann» statt. Die Bevölkerung des damaligen Arbeitervororts hatte sich im Zeitraum von 30 Jahren mehr als verdoppelt, und auch die Zahl der Katholik/-innen war auf 900 Personen angewachsen.

Das Wahrzeichen der Binninger Kirche, der Turm, wurde übrigens erst neun Jahre später hinzugebaut. Architekt von Kirche und Turm war der St. Galler August Hardegger, nach dessen Plänen drei Jahre nach der Kirche in Binningen auch die Sissacher Sankt Josefs-Kirche erbaut wurde.


Die Pfarrei Heilig Kreuz umfasst die Gemeinden Binningen und Bottmingen, zählt rund 4'300 Mitglieder und ist Teil des 2019 errichteten Pastoralraums Leimental.

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