Die Zahlen der Todesopfer, die über gefährliche Fluchtwege nach Europa gelangen möchten, steigen jährlich an und die Dunkelziffern sind hoch: Die Aktion «Beim Namen nennen – über 51'000 Opfer der Festung Europa» gedenkt seit 2019 den Menschen, die auf dem Weg nach Europa gestorben sind und protestiert gegen deren Tod. Am Wochenende des Internationalen Flüchtlingstages vom 17. und 18. Juni 2023 lesen wir ihre Namen, verbunden mit den Todesumständen, und schreiben sie auf weisse Stoffstreifen, die wir in und vor den Kirchen aufhängen.
Das Projekt wächst von Jahr zu Jahr und findet schweizweit in der Region Basel, Bern, Chur, Genf, Lausanne, Luzern, Neuchâtel, St. Gallen, Thun und Zürich statt. Auch in Deutschland findet das Projekt wieder statt – in Berlin, Braunschweig, Dortmund, Essen, Frankfurt und Kehl.
In allen 16 Städten und Regionen haben sich Kirchen, zivile Organisationen und engagierte Gruppen zusammengeschlossen, weil sie mit der europäischen Migrationspolitik nicht einverstanden sind. Die aktuelle Politik fordert zu viele Menschenleben und verteilt die Lasten der Ankunftsstaaten unbefriedigend. Politik, Kirchen, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Akademie, Kunst und internationale Organisationen sind herausgefordert, dringend Lösungen zu präsentieren.
Die eindrückliche Aktion in der Region Basel verbindet auch dieses Jahr neun Kirchen und Plätze miteinander und gibt allen Menschen die Möglichkeit, aktiv teilzunehmen und sich berühren zu lassen, als Lesende, Schreibende oder Gedenkende.
https://www.beimnamennennen.ch/cities/basel fasst die Zeiten und Orte der Aktion in der Region Basel-Baselland zusammen.
Verena Gauthier Furrer Fachverantwortliche Diakonie
Die Broschüre zur Aktion kann hier heruntergeladen werden:
Programm
Allschwil-Schönenbuch
St. Johannes der Täufer, Kirchgasse 1, Schönenbuch
Sonntag, 18. Juni: 9.00 Uhr
Präsentation des Projektes im Gottesdienst mit Namen lesen.
St. Peter und Paul, Baslerstrasse 51, Allschwil
Sonntag, 18. Juni: 10.30 Uhr
Präsentation des Projektes im Gottesdienst mit Namen lesen.
St. Theresia, Baslerstrasse 242, Allschwil
Sonntag, 18. Juni: 14.00 bis 17.00 Uhr
Namen lesen mit Musik
Sonntag, 18. Juni: 17.30 Uhr
Präsentation des Projektes im Gottesdienst mit Namen lesen.
Birsfelden
Kirche Bruder Klaus, Hardstrasse 28
Samstag, 17. Juni: 11.00 bis 18.00 Uhr
Namen lesen mit Musik
Sonntag, 18. Juni: 10.15 Uhr
Präsentation des Projektes im Gottesdienst.
Pratteln
Reformierte Kirche, Schauenburgerstrasse 3
Sonntag, 18. Juni: 17.00 Uhr
Ökumenische Gedenkfeier mit Namen lesen, Musik und
anschliessendem Ritual.
Basel
Pfarrhausgarten Offene Kirche Elisabethen, Elisabethenstrasse 10, und
Literaturhaus, Barfüssergasse 3
Samstag, 17. Juni: 12.00 bis 15.30 Uhr
Namen lesen – einige Schritte gehen – Namen lesen
Vom Pfarrhausgarten bis ins Literaturhaus. Dort werden weitere
Namen gelesen.
Theodorskirche, Theodorskirchplatz 5
Samstag, 17. Juni: 9.00 bis 21.00 Uhr
Namen lesen mit Musik und Begegnungsraum vor der Kirche.
San Pio X, Rümelinbachweg 14
Sonntag, 18. Juni: 14.30 bis 18.30 Uhr
Die Andacht wird in mehreren Sprachen abgehalten, von Musik und weiteren
Elementen umrahmt und mit einem ökumenischen Gebet abgeschlossen.
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