Was schenkt man einer blitzgescheiten 500-Jährigen zum Geburtstag? Diese Frage stellten sich die römisch-katholischen Kirchen der beiden Basel im Jahr 1960. Da es sich bei der Jubilarin um die 1460 von Papst Pius II. gestiftete Universität Basel handelte, war die Geschenkidee naheliegend: Eine jährliche öffentliche Vorlesung innerhalb der Universität Basel durch eine hervorragende Wissenschaftlerin bzw. einen hervorragenden Wissenschaftler und einer Publikation in angemessener Form.
Zu Ehren des Uni-Stifters trägt diese Vorlesung seither dessen Zivil-Namen: Enea Silvio Piccolomini bzw. die einer Universität gebührende lateinische Version «Aeneas Silvius». Noch heute wird die Aeneas-Silvius-Stiftung von der Röm.-kath. Landeskirche BL und der RKK Basel-Stadt gemeinsam getragen.
Die Vorlesungen sollen Themen aus dem Spannungsfeld zwischen Religion, Ethik, Wissenschaft, Gesellschaft, Kirche und der Universität behandeln. Um den Impuls in Lehre und Forschung der Universität Basel zu verstärken, organisiert die Stiftung seit 2011 eine interdisziplinäre Ringvorlesung sowie für Lehrende und Studierende ein interdisziplinäres Masterseminar zum Jahresthema.
Der Vorlesungszyklus im Frühjahrssemester 2024 trägt den Titel «Körper-Teile(n)» und startet am Dienstag, 12. März um 18.15 Uhr mit der Vorlesung von Prof. Dr. Udo Rauchfleisch, Emeritus für Klinische Psychologie, unter dem Titel «Das Verhältnis von Körper und Identität am Beispiel von Transgendern» im Hörsaal 114 im Kollegiengebäude.
Weitere Termine:
Dienstag, 2. April um 18.15 Uhr im Kollegiengebäude HS 114
«Antibiotikaresistenz – die andere Pandemie des 21. Jahrhunderts»
Prof. Dr. Sarah Tschudin Sutter, Infektiologie und Spitalhygiene, Universität Basel.
Dienstag, 14. Mai um 18.15 Uhr im Kollegiengebäude HS 114
«Familienplanung im Dritten Reich – Kinderglück oder Pflichterfüllung?»
Prof. Dr. Robert Stelter, Max Geldner-Assistenzprofessor für Quantitative Wirtschaftsgeschichte, Universität Basel.
Schlussveranstaltung des gesamten Zyklus:
Dienstag, 11. Juni um 18.15 Uhr im Basler Münster
«Einheit und Transzendenz der Vielfalt»
Andreas Liebig, Münsterorganist, Basler Münster.
Enea Silvio Piccolomini aka Papst Pius II.
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